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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
11.02.2004
15:30 MEZ
Foto: KunsthausWien/Bitesnich
"Sylvie" (1999)

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kunsthauswien.at

Körperbilder mit Auslandsruhm
Das KunstHaus Wien zeigt Hochglanzbilder des Werbe- und Aktfotografen Andreas H. Bitesnich

Wien - Das KunstHaus Wien zeigt von 12. Februar bis 9. Mai 110 Arbeiten des Wiener Fotografen Andreas H. Bitesnich. Zu sehen sind Körperbilder, Landschaften und Porträts. Vor allem für seine Aktfotos gilt Bitesnich als berühmt - zumindest im Ausland, zumindest in einschlägig interessierten Kreisen. In seiner Heimat ist er "anonym", bedauert KunstHaus-Direktor Joram Harel, der Vergleiche mit Annie Leibovitz, Man Ray oder Robert Mapplethorpe zog, bei der Presseführung am Mittwoch.

Die Werkschau versammelt auf zwei Etagen Bilder aus Bitesnichs vier Fotobänden "Nudes", "Woman", "Travel" und "On Form". Der Großteil der Arbeiten ist in Schwarz-Weiß aufgenommen, erst in den jüngsten drei Jahren ist Bitesnich zur Farbfotografie zurückgekehrt, in der er auch seine ersten künstlerischen Gehversuche unternommen hatte. Ob posierende glänzende Körper, inszenierte Szenen, zerfurchte Gesichter oder Landschaftsbilder: Immer geht es Bitesnich laut eigener Aussage um die Proportion und die Balance: "Alles ist sehr grafisch und hat viel mit Raum zu tun."

Steil war der Karriereweg des 1964 geborenen Autodidakten: Jahrelang verkaufte der Arbeitersohn tagsüber Elektrogeräte und widmete sich nachts im zum Labor umgebauten Badezimmer der Fotografie. Die erste Profiausrüstung lieh er sich 1989 von einem Fotohändler aus und bezahlte sie erst drei Wochen später mit dem Honorar seines ersten Auftrags. Heute ist Bitesnich ein gefragter Werbefotograf, seine Aufnahmen erscheinen in Hochglanzmagazinen und Ausstellungen. (APA/red)


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