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07.12.2006 - Kultur&Medien / Ausstellung | ![]() |
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Galerien In Wien: Vier Generationen von Künstlerinnen | ![]() |
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VON NICOLE SCHEYERER | ![]() |
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Magda Tòthovàs Weltinventar, Bertha Fischers kleine Feuerchen und viel Feminines bei Steinek. | ![]() |
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Gelbe
Wollfäden ziehen sich durch den Galerieraum. Sie laufen von einer
gelben Kugel am Boden weg. Offensichtlich soll es sich um
Sonnenstrahlen handeln. Die Installation von Magda Tòthovà bei Andreas
Huber lässt kurz an Marcel Duchamp denken, wie er die
Surrealisten-Ausstellung 1942 in New York in ein dichtes Netz aus Fäden
verwickelte. Die 1979 in Bratislava geborene Künstlerin schließt locker
an Futurologien ihrer Landsmänner Julius Koller oder Stano Filko an.
Eine große Papierarbeit zeigt ein Erdrund, das sie mit gezeichneten
Straßen überzogen hat. Wie bei einer Kinderbastelei häuft sich das
Weltinventar in Form von Abziehklebern . . .
Die Schau von Berta Fischer bei Krobath Wimmer
bedient sich elementarer Formensprache. Wie kleine Feuerchen kommen die
Plexiglas-Skulpturen daher, die sie über den Ausstellungsraum verteilt.
Aus den dichten und zugleich locker zusammengeschweißten Plastiken
(2300 bis 10500 €) stechen spitze Teile, sie zeigen aber auch
Schleifen und runde Formen. Attraktiv werden sie durch Farben wie
Neongelb oder Perlmutt, die an die Mode der Achtzigerjahre mahnen.
Rita Nowak (*1979) ist das Nesthäkchen bei "féminine
mystique", das in der Galerie Steinek vier Generationen von
Künstlerinnen vereint. Von ihr ist eine Fotoserie zu sehen, für die sie
mit Altersgenossen historische Gemälde nachstellt. Die Reinszenierung
(3100 €) von Manets "Frühstück im Grünen" würde zum Gähnen reizen,
müsste frau sich nicht ärgern, dass die weibliche Figur erst recht
wieder nackt bei den Kerlen sitzt. Dafür entschädigen die anderen
Arbeiten der Schau, etwa die tollen neuen Papierarbeiten (5300 bis
6600 €) der siebzigjährigen Carol Rama, die nichts von ihrem
Widerspruchsgeist eingebüßt hat. Wer sich in der Kunsthalle zuletzt in
die skurrilen Figürchen von Dorothy Iannone verliebt hat, der kann nun
so ein frühes Hippie-Teil (4000 €) erwerben. Ellen Cantor
verbindet auf zwei Bildschirmen Sexszenen mit Disneys "Schneewittchen".
Die sieben Zwerge sind da nicht mehr ganz geheuer.
Féminine mystique: Galerie Steinek, bis 19. 1.,
Eschenbachg. 4, Wien 1; Fischer: Krobath Wimmer, bis 20. 1.,
Eschenbachg. 9, Wien 1; Tothova: Andreas Huber, bis 13. 1.,
Capistrang. 3, Wien 7.
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