Neue Bilder von Erwin Bohatsch in der Innsbrucker Galerie Thoman.
Artikeltext: Seit 1989 ist es die fünfte Personale, die Elisabeth und
Klaus Thoman Erwin Bohatsch ausrichten. Jeweils ganz neue Arbeiten
bringt der inzwischen 55-Jährige mit, der sich vom ehemals "Jungen
Wilden" zum Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste
gemausert hat.
Bohatschs neueste Bilder verbergen mehr als sie zeigen. Ihre
Oberflächen sind in verschiedenen Qualitäten der Nicht-Farbe Weiß
gemalt. In einem Weiß, das glänzt oder matt ist, pastos oder lasierend
aufgetragen ist, wobei sich die unterschiedlichen Weiße auch jeweils
mit dem Licht wandeln.
Vertieft man sich länger in die Bilder, tauchen aus dem Untergrund
allerdings komplexe Farb- und Formwelten auf. Man glaubt Bergiges und
Taliges zu erkennen, Farbkomplexe, die sich durchkreuzen, sich
auslöschen oder potenzieren, die rinnen und gerinnen.
Aus bis zu zehn Schichten von Farbe malt Bohatsch seine Bilder. In
seinem Prozess zunehmender Reduktion und Konzentration sei er nun an
einem Endpunkt angelangt, so der Künstler, der selbst neugierig ist,
wie es weitergehen wird. Den Schritt davor - und danach? - belegt die
Schau allerdings ebenfalls durch einige schöne Beispiele.
Galerie Thoman, Maria-Theresien-Straße 34, Innsbruck; bis 25. März, Dienstag bis Freitag 12 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 17 Uhr