"Don't pass me by" heißt das Porträt eines Rom, der in Graz bettelte, von Josef Schützenhöfer.
Graz - Das Bettelverbot, das in der Steiermark ab 1. Mai in Kraft tritt und vor allem 70 bis 100 Roma aus der Slowakei und Bulgarien trifft, sorgte in der Grazer Zivilgesellschaft für lautstarken Protest. Tausende unterschrieben für den Verbleib der Bettler oder gingen selbst für sie auf die Straße.
Auch in der Kunstszene regte das strengste Bettelverbot Österreichs zahlreiche auf. In einer spontanen Kooperation der Akademie Graz und des Grazer Stadtmuseums entstand nun die vom Kunsthistoriker Martin Behr und Akademie-Präsidentin Astrid Kury kuratierte Sammelschau Wir sind Bettler.
Gezeigt werden Arbeiten, die alle um das Phänomen des Bettelns kreisen; manche wurden eigens für die Schau geschaffen, andere gab es schon: etwa ein Film über Christoph Schlingensiefs Bettleraktion 7 Tage Entsorgung für Graz im Steirischen Herbst 1998, Bettler aus bemalter Pappe von Christian Eisenberger, eine aus einem Fernseher und einem Einkaufswagen bestehende begmachine des Kollektivs "zweintopf" oder das im Sommer 2010 entstandenes Porträt eines in Graz bettelnden Rom von Joseph Schützenhöfer.
Weitere Werke stammen u. a. von Franz West, Peter Gerwin Hoffmann, Joachim Baur, Gustav Troger, Wolfgang Temmel und Zlatko Kopljar. Auch die am Festival "Romale!" 2010 in Graz teilnehmende Künstlerin Delaine Le Bas, eine Romni aus Großbritannien, steuerte eine Arbeit bei.
Der Titel der Ausstellung spielt auf ein Zitat Martin Luthers an, der kurz vor seinem Tod 1546 schrieb: "Wir sind Bettler. Das ist wahr!"
Das Bettelverbot überschreite "eine humanitäre Grenze, die unberührt bleiben muss", sagen die Macher der Ausstellung: "Es muss erlaubt bleiben, um Gaben zu bitten und Gaben zu empfangen." Zur Eröffnung am Donnerstag spricht Menschenrechtsexperte und Völkerrechtler Wolfgang Benedek. (Colette M. Schmidt/DER STANDARD, Printausgabe, 13. 4. 2011)
Stadtmuseum Graz, Eröffnung: 14. 4., 19.00. Ausstellung bis 4. 5.
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