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Vom Esso-Tiger zur Preisträgerin

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Eine außergewöhnliche Frau mit ungewöhnlichen Ideen  Bild: Leitner

Vergangene Woche erhielt Stephanie Mold in Wien das Ö1-Talentestipendium. Die OÖN haben die 28-Jährige im Linzer Café Traxlmayr getroffen. Ob sie ihre Arbeit ein wenig beschreiben könnte?

Lächelnd schiebt sie ihren Pulli hoch. Drei Tattoos prangen auf dem Arm. Souvenirs ihrer Schifffahrt von Linz zum Donaudelta, ihr erstes großes Projekt.

„Der gesellschaftskritische Aspekt hat mich interessiert. Warum wollen heute alle tätowiert sein? Früher waren das nur Seemänner oder Gefängnisinsassen. Als Symbol für ein bewegtes Leben. Heute sind Tattoos nur mehr Dekoration. Ich hab’ versucht, in jeder Stadt ein Abenteuer zu erleben, um einen Grund zum Tätowieren zu haben.“

So ungewöhnlich wie ihre Projekte ist auch der Werdegang der gebürtigen Niederösterreicherin. Begonnen hat auch er in der Fremde, bei einem Schulaustausch in Finnland. Ein Lehrer riet der damals 16-Jährigen zum Kunst-Studium. „Sonst hätte ich mich nicht getraut.“

Der elterliche Wunsch war ein anderer, Lehrerin. „Ich musste mir alles selbst erkämpfen. Aber ich hatte das Glück, im richtigen Moment die richtigen Leute zu treffen.“ Auch an der Linzer Kunstuniversität, wo sie die Malereiklasse von Ursula Hübner besuchte. „Ich hatte viel Glück mit meiner Professorin und ihrer Toleranz.“

Der Wunsch, „mehr zu erzählen, als ich es in einem Bild kann“, brachte sie zum Text. „Aber das war mir auch zu wenig.“ Also kam Video hinzu, und mittlerweile eine eigene Kamerafrau.

Während des Studiums jobbte sie viel, als Esso-Tiger in ganz Österreich: „Ich habe an jeder Tankstelle getanzt.“ Oder im Lentos Kunstmuseum. „Dort hab ich am meisten gelernt.“ Unter anderem beim Beobachten der Museumsbesucher. Wie dem Bürgermeister von Gümüshane. „Er war schlichtweg begeistert von den Museumshockern.“

Drei Jahre später saß sie im Bus, in Richtung der ostanatolischen Kleinstadt, „mit einem Hocker als Geschenk“. So entstand eine Reisereportage: „Hallo Gümüshane“ (Foto und Video) ist ab Mittwoch bei der Ausstellung „Best off“ an der Kunstuniversität Linz zu sehen (siehe Info).

Auch ihre nächsten Pläne führen Stephanie Mold in die weite Welt, nach Tansania, dann nach Belgien, zwecks eigener Ausstellung.

Info: „Best off“ mit den besten Jahresarbeiten der Kunstuniversität, Brückenkopfgebäude Ost, Hauptplatz 5-6, ab Mi, 28. 10. (Eröffnung 19 Uhr) bis 15. 11.

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