"Höhenrausch": Linz09 hebt ab
An einem Strauß Ballone hängend abheben, über die "Himmelsstiege" in luftige Höhen klettern oder über die Dächer der Stadt flanieren können Besucher des Linz09-Projektes "Höhenrausch" von 29. Mai bis 31. Oktober. Höhepunkt ist die Fahrt mit dem Riesenrad auf dem Dach des OK Centrum für Gegenwartskunst. Der luftige Pfad wurde am Montag vorgestellt.
apalinz
Der „Höhenrausch“ ist nach dem „Schaurausch“ 2007, der Kunst in die Auslagen von Linz brachte, und dem „Tiefenrausch“, der 2008 fast 20.000 Besucher in die Unterwelt der Stadt lockte, der letzte Teil einer Trilogie. Diesmal ist die Kulturhauptstadt von oben zu sehen: Rund 1,5 Kilometer sind über Stiegen, Stege und Brücken, durch Dachböden und - im wörtliche Sinn - über OK und Ursulinenhof zurückzulegen. Dann landet der Besucher wieder sicher auf der Landstraße.
Für Linz09-Intendant Martin Heller ist der „Höhenrausch“ eine „Hommage an Linz“. Die Kulturhauptstadt habe die Aufgabe, die Stadt zu spiegeln. „Das haben wir mit zeitgeschichtlichen Projekten auf kritische Art getan“, nun zeige man die schönen Seiten der Stadt. Die Trilogie habe es geschafft, dass die Leute sich auf zeitgenössische Ausstellungen freuen und nicht nur als elitäre Veranstaltungen betrachten, freute er sich. Laut OK-Chef Martin Sturm haben sich bereits 13.000 Leute für Führungen auf dem luftigen Pfad angemeldet.
Zur Eröffnung wird der österreichische Künstler Martin Music an 5.000 heliumgefüllten Ballonen auf das Dach des OK schweben. Wer dieses Gefühl zumindest ansatzweise teilen will, darf sich an ein - am Dach befestigtes - Bündel riesiger Ballone hängen. Kinder mit bis zu 35 Kilogramm können damit „fliegen“. Als Erwachsener hebt man zwar nicht wirklich ab, fühlt sich aber um vieles leichter und verliert seine Balance.