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02.08.2005 - Kultur&Medien / Kultur News
Wo Kunst ihrer Kritik nicht entkommen kann
Im Rupertinum: Die Bibliothek des verstorbenen "Presse"- Kunstkritikers Kristian Sotriffer.

Ausgestattet mit 23.000 Bänden hat das Rupertinum seine Fachbibliothek über Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts heuer öffentlich zugänglich gemacht. Es ist die größte dieser Art in Salzburg, angesammelt seit der Museumsgründung durch Otto Breicha 1983. Im vergangenen Jahr konnte Direktorin Agnes Husslein aus dem Nachlass Kristian Sotriffers, des langjährigen, 2002 verstorbenen "Presse"-Kunstkritikers und Kunstbuchverlegers, rund 8000 Bücher dazuerwerben, darunter teils schon lange vergriffene Monografien, Ausstellungskataloge und theoretische Schriften. Das Tollste an diesem Konvolut sei, so Bibliothekarin Katja Mittendorfer, dass Sotriffer seine "Presse"-Rezensionen sowie Kritiken anderer Medien den Katalogen direkt beigelegt hat.

Räumlich überhaupt möglich wurde die Umwidmung von einer Mitarbeiterbibliothek zu einer zugänglichen Präsenzbibliothek durch die Übersiedlung der Marketing-Abteilung vom Stammhaus ins neue Museum der Moderne am Mönchsberg. Somit musste auch verstärkt die Digitalisierung der Bestände in Angriff genommen werden - großteils fehlten die Signaturen, der Zettelkatalog ist veraltet. Derzeit sind bereits 4000 Titel über Computer abrufbar, darunter die gesamte Fachliteratur der dem Rupertinum angeschlossenen Österreichischen Fotogalerie. sp

Öffnungszeiten Bibliothek: Dienstag 10-14 Uhr, Donnerstag von 10-18 Uhr.

www. fotonet.at

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