Krems,
Bregenz (VN-cd) "Einer für alle" ist der Titel
einer neuen Performance des aus Vorarlberg stammenden, international
renommierten Künstlers Wolfgang Flatz. Realisiert wird die
sogenannte "mediale Skulptur" auf Initiative der Kunsthalle Krems am
kommenden Samstag, 13. April.
Über die spezielle Choreografie der Arbeit herrscht auf
Wunsch des Künstlers Stillschweigen. Carl Aigner, der Direktor der
Kunsthalle Krems, erwähnte im Gespräch mit den "VN", dass nicht
einmal Kunststaatsekretär Morak über den Inhalt der Performance
informiert wurde. "Ich kann Ihnen aber verraten, dass das Thema ,Das
Fremde` lautet und dass die Arbeit einen Kontrapunkt zu den
bisherigen Performances darstellt."
Die Aktion sei so konzipiert, dass vor allem der erste Moment,
der erste Eindruck der Betrachter entscheidend wird. (Die letzte
Aktion von Flatz in Berlin, die den Abwurf eines Tierkadavers aus
einem Hubschrauber beinhaltete, hat bekanntlich schon im Vorfeld
einiges Aufsehen erregt, was die Rezeption entsprechend
beeinträchtigte.)
Auftakt zur Ausstellung
Die Aktion im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kunst -
Gewalt" (die vom Kunststaatsekretariat unterstützt wird und hinter
der ein unabhängiger Verein steht) stehe in der Tradition
Flatz'scher Auftritte und bildet den Auftakt zu einer Ausstellung in
der Kunsthalle, die einen Überblick über das Schaffen des 1952
geborenen Künstlers gibt. Carl Aigner: "Es ist keine Retrospektive,
sondern eine selektive Auswahl."
Präsentiert wird u. a. die Fotoserie "Zwei Österreicher oder
Geschichte bedingt Interpretation", die Flatz in Hitler-Posen zeigt,
sowie die "documenta"-Arbeit von Flatz. Filmvorführungen und ein
Vortrag des Künstlers runden die Ausstellung ab. Die Konzeption der
Reihe "Kunst - Gewalt" liegt bei Rainer Metzger.
"Flatz": Aktion auf der Kunstmeile Krems: 13. April, 16
Uhr; Ausstellung in der Kunsthalle: 14. bis 28. April, Internet:
www.kunsthalle.at,
Künstler Wolfgang Flatz
(Foto: dpa)