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Galerie Gabriel. Herbert Hofers Konzeption
dieser Ausstellung kreist vorwiegend um das Thema Raum. Bild, Text und
Objekt besetzen den Ausstellungsort. Hofers Bilder, monochrom gestaltet,
sind mehr als flächige Medien, die an der Wand fixiert werden. Sie haben
dezidierten körperlichen objekthaften Status. Diese Körperlichkeit
unterstreicht der Künstler, wenn er die Leinwand gleich wie eine Haut mit
dem Korpus einhüllt. Mitten in den Galerieraum stellt Hofer seinen
Atelierraum - photographisch auf eine frei stehende Aluminiumplatte
appliziert. Den schriftlichen Bereich betreffend, stanzt der Künstler
seine Textnetze - Wortverkettungen, die im Raum weiter fließen - ohne
Anfang und Ende. (Seilerstätte 19; bis 12. März)
Galerie nächst St. Stephan. Die Galeristin hat fünf
Wiener Sammler und drei Künstler aus ihrem Programm eingeladen, einen
Einblick in die erlesene Auswahl ihrer erworbenen Stücke zu gewähren.
Dabei erfährt man Neues über die Aussteller. Etwa über Helmut
Federles geistigen Bezug zu Vasen aus China oder Herbert
Brandls Faible für Edelsteine: Bläulich funkelnde Kristalle, die sich
in dem gegenübergestellten Bergbild des "abstrakten Naturalisten"
spiegeln. Neben dem vertrauten Sortiment an Künstlernamen wie Imi
Knoebel, Jakob Gasteiger, Jessica Stockholder findet man
"Programmfremdes", wie etwa die starken expressionistischen Papierarbeiten
des kopfüber malenden Georg Baselitz. Eine feine Warhol-Serigraphie
von Joseph Beuys bringt einen in der Haltung der beiden
Künstlerfixsterne diametralen Eindruck. (I., Grünangergasse 1; bis
19. April) Galerie Ulysses. Stararchitekt Roland
Rainer, hinlänglich bekannt durch sein Wiener Stadthallenprojekt aus
den fünfziger Jahren, wird mit realisierten und in der Vision
verbleibenden Entwürfen eingehend vorgestellt. An sich beschränkt sich die
Präsentation auf Skizzenblätter - spontan gesetzt, gleichsam der erste
Entwurf, eine Idee - ein dreidimensionales Stadtmodell und ein paar
Rainer-Stühle, die er für die Stadthalle entworfen hat. Eindeutig sichtbar
sind Rainers Engagement und Intention, neuen Lebens-, Arbeits-, oder
Wohnraum mit dem vorhandenen Naturraum zu verbinden. Dabei geht es dem
Architekten nicht immer primär um den Baukörper selbst, wie es das
aktuelle Beispiel "Städtischer Erholungsraum Schönbrunn" vor Augen führt,
sondern um den Kontext Mensch-Leben. (I., Opernring 21; bis
2. März)
© Die Presse | Wien
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