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Galerie Gabriel: Neue Bildserien von Wilhelm Drach
Verschlungene Wegsuche
Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer
Nach den Diptychen, einer Werkserie von 1994 bis 1998, zeigt
die Galerie Gabriel bis 3. November die neuen einteiligen Bildserien der
letzten zwei Jahre von Wilhelm Drach. Der Künstler hat nach einer kleinen
Gruppe von "Zwischenbildern", die zuweilen an windbewegte Landschaften
erinnern, seine charakteristischen Zeichen zum einen wieder als eine Art
von kompositionellem Widerpart gegenübergestellt, zum anderen wird einem
markanten schwarzen, oft ostasiatisch anmutenden Gebilde mit einem in
zarten, mit der Spachtel abgezogenen oder verdünnten Farben und weicheren
Schwüngen gesetzten Zeichen konfrontiert.
Zufälle wie im Wasser
auftauchende Insektenbahnen, die mit einer Malerrolle aufgetragen werden,
geben den neuen Bildern ein malerisches, amorphes Zentrum oder zumindest
Teile der ungrundierten Leinwand werden neben den markanteren und stark
farbigen strenger angelegten Stellen damit völlig neu bestimmt. Statt
Zeichen wirken die dünnen Wegsetzungen wie Erinnerungen an die vielen
Wanderungen mit dem verstorbenen Vater, die oft mit Verirrungen in den
Wäldern oberhalb von Mödling endeten. Teilungen durch malerische und
grafische Blöcke sind zwar an sich nichts Neues in den abstrakten Gemälden
des Künstlers, aber auch die kontrastreiche Zusammensetzung in Wagnissen
von Grün gegen Rosa, Gelb gegen Violett usw. machen eine intensive
Auseinandersetzung mit dem Medium an sich deutlich.
Erschienen am: 12.10.2001
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