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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
03. November 2006
13:02 MEZ
Foto: AP /LIFE/Martha Holmes
Jackson Pollock 1949

Foto: AP/ Pollock-Krasner House and Study Center
"No. 5, 1948"

Teuerstes Bild der Welt: Pollock verdrängt "Goldene Adele"
Für "No. 5, 1948" erzielte Musikproduzent Geffen am Kunstmarkt 140 Millionen Dollar

New York - Ein Gemälde des amerikanischen Künstlers Jackson Pollock (1912-1956) hat auf dem Kunstmarkt den Rekordpreis von 140 Millionen Dollar (ca. 110 Millionen Euro) erzielt. Das ist die höchste Summe, die bisher weltweit jemals für ein Gemälde gezahlt wurde. Der Preis übersteigt auch die 135 Millionen Dollar für Gustav Klimts "Adele Bloch-Bauer I" (Spitzname: "Goldene Adele"); Kosmetikunternehmer Ronald S. Lauder hatte das Bild im Juni von den Klimt-Erben um Maria Altmann gekauft.

Financier der Anonymus?

Der Film- und Musikproduzent David Geffen verkaufte einem Bericht der "New York Times" vom Donnerstag zufolge das Bild mit dem Titel "No. 5, 1948" in Pollocks berühmter Dripping-Technik. Unbestätigten Berichten zufolge könnte es sich bei dem anonymen Sammler, der den Pollock erwarb, um den mexikanischen Financier David Martinez handeln, der bereits in der Vergangenheit Höchstsummen für Werke von Willem de Kooning und Mark Rothko gezahlt hat. Der Verkauf soll von Sotheby's Starauktionator, Tobias Meyer, vermittelt worden sein.

Jackson Pollock gilt als einer der einflussreichsten US-Künstler des 20. Jahrhunderts. Mit seiner innovativen Technik, die er ab 1946 entwickelte, ist er einer der Begründer von Action Painting. Er trug die Farbe nicht mit dem Pinsel auf, sondern ließ sie direkt auf die Leinwand fließen oder tropfen. Das Gemälde "No. 5, 1948" in braunen und gelben Farbstrukturen entstand auf einer Holzfaserplatte und misst 1,20 mal 2,40 Meter. (APA/dpa)


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