18.12.2001
11:06 MEZ
  Das Gedächtnis der Stadt
Vancouver-Wien-Kassel


 

Das Gedächtnis der Stadt

Die Galerie Museum auf Abruf, eine Art ewiger Adventkalender, wurde ins Leben gerufen, um der Kunstsammlung der Stadt Wien eine Öffentlichkeit, den zahllosen Objekten ein Publikum zu bieten. Was an Malereien, Objekten oder Fotografien nicht in Amtsstuben eher zufällig auf ein offenes Auge stößt, verharrt ansonsten säuberlich archiviert im Dunkeln. Oder begegnet einem bestenfalls als Leihgabe. Derzeit ist Fenster zwölf geöffnet: * in Südtirol, lebt in Wien. Basiskriterium, in die Sammlung aufgenommen zu werden, ist ja, zumindest teilzeitig in Wien tätig zu sein.

Eine Praxis, die auch Südtiroler beherrschen. Zumindest die Lehrzeit haben viele genutzt, in Wien vorstellig zu werden. Der Gironcoli-Schüler Walter Pardeller zählt zu den wenigen, die wieder "heimzogen". Walter Niedermayer pendelt zwischen Wien und Bozen, Walter Pichler verbindet mit Südtirol bloß noch eine Geburtsurkunde. Andreas Hapkemeyer hat gestöbert. (mm)
1, Makartgasse 1, Mo-Fr 13-19, Sa 10-16. Tel 4000-84758. Bis 2. 2. 2002

Die in Wien wohl prominenteste Arbeit Ken Lums war von Anfang Dezember 2000 bis Mitte Jänner diesen Jahres am Karlsplatz zu sehen: There is no place like home überzog die gesamte rückwärtige Fassade der Kunsthalle Wien. Porträts von Menschen unterschiedlicher Nationalität und sozialen Status korrespondierten mit Zitaten zum Begriff "home".

Ergebnis: "home" ist nur individuell zu definieren, birgt Sehnsucht genauso wie krasse Beschreibung realer Verhältnisse. Ken Lum, 1956 in Vancouver geboren, unterrichtet am Department of Fine Arts der University of British Columbia. Zusammen mit Rodney Graham, Jeff Wall und den Ian Wallace-Artistis sorgte er in den frühen 80er-Jahren dafür, Vancouver einen fixer Eintrag auf der Kunstweltkarte zu beschaffen. Er gilt als "gesetzt" für Okwui Enwezors kommende Documenta in Kassel. Zurzeit widmet ihm die Galerie Insam eine Personale mit aktuellen Arbeiten. (mm)
1, Köllnerhofgasse 6. Di-Fr 12-18, Sa 12-17.
Tel. (01) 512 61 94.

(DER STANDARD, Print, 18.12.2001)

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