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23.12.2004 - Kultur&Medien / Ausstellung | ![]() |
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GALERIE KROBATH WIMMER: PLATTE - ENGHOLM ENGELHORN GALERIE: KISTE | ![]() |
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Jedem Arbeiter eine Wohnung, schlicht und funktional:
Über die Prinzipien des Massenwohnbaus dachten schon in den 20er- und
30er-Jahren Architekten nach. Die Ausstellung "Cubed" kreist um das
Scheitern planerischer Utopien. Clemens von Wedemeyer recherchierte in
Leipzig, wo Immobilienmakler den Weg vom Wohnsilo ins Eigenheim weisen,
Während Wedemeyers Film (1100 €) dokumentarisch daherkommt, hält sich
Albert Weis ganz an formale Elemente. Er kombiniert schicke Fotos von
architektonischen Details (550 €) mit minimalistischen Papierarbeiten
(1100 €). Die Installation von Roman Fehr (8800 €) besteht aus einer
weißen Platte, Film und Audioteil: Zu Bildern trostloser Betonwüsten
sprechen Bewohner über individuelle Gestaltung. Michaela Schweiger
behandelt in der Installation "Besuch bei Themroc" (15.000 €) den Wandel
der Arbeitswelt und das Schwinden von widerständigem Potenzial. Dafür
verwendet sie Ausschnitte aus dem Film Themroc (1973), in dem Michel
Piccoli als moderner Barbar seine Wohnung in eine Höhle verwandelt. Dieses
Aussteigertum konfrontiert Schweiger mit inszenierten Bildern von Leuten,
deren Arbeit nur mehr in Warten besteht. (Bis 15. 1.,
Eschenbachg. 9, Wien 1) ENGHOLM ENGELHORN GALERIE: KISTEBeim Betreten von Angela Bullochs Ausstellung könnte man
die Kanadierin vorschnell für eine Lichtkünstlerin halten. Die bunten
Neonröhren, leuchtenden Glaskugeln und Kuben sind aber nicht autonome
Objekte im Sinn der Minimal Art. Dafür liefert die gelungene Schau etliche
Hinweise. So verwendet Bulloch durchgängig die Farben Rot, Blau und Grün
als Referenz auf die technischen Voraussetzungen ihrer Kunst. Das
Neonlichtsystem RGB erlaubt es ihren attraktiven Lichtboxen, bis zu 1,6
Millionen Farbtöne zu produzieren. Eine Serie von Drucken (18.000 €)
lagert rot-blau-grüne Punkte übereinander. Hier wird die Nähe zur
Op-Art-Künstlerin Bridget Riley deutlich, deren Malerei regen Anklang in
der Mode- und Designindustrie fand. Bulloch evoziert selbst Nähe zur
Popkultur: Aus einer Holzkiste (15.000 €) dringt neben buntem Licht auch
der trashige Eurodiscosong "This is the rhythm of the night". (Bis
11. 1., Schleifmühlg. 4, Wien 4) Nicole Scheyerer |
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