Was bleibt vom Kulturhauptstadtjahr Linz09? Bleibt etwas, das Linz bisher nicht hatte? Ein anderes Lebensgefühl? Mehr Schwung?
Auf alle Fälle bleiben die Gebäude, die zwar nicht von den Linz09-Machern initiiert wurden, ohne Linz09 aber wahrscheinlich nicht (oder noch nicht) entstanden wären, etwa der Großausbau des Ars Electronica Centers, der Schlossmuseum-Südflügel, der Ausbau der Landesbibliothek, die Nutzung des Salzamtes als internationales Atelierhaus.
Der Linz09-Veranstaltungsreigen habe die Leute begeistert, sagt der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SP). Der Zugang zur Kultur sei verbessert worden. Dobusch ist zuversichtlich, dass mit dem Jahreswechsel keineswegs alles verpufft. Denn Linz sei anders geworden: „Eine gewisse Offenheit in der Stadt wird bleiben.“
Ein anderes Linz-Image
Auch das Image der Stadt sei anders geworden. Nicht nur in Linz habe sich die Wahrnehmung geändert, sagt der Stadtchef: „Linz hat in Österreich und ein bissl darüber hinaus ein anderes Image gewonnen.“ Die oberösterreichische Landeshauptstadt stehe in breiten Schichten nicht mehr allein für Arbeit und Wirtschaftskraft, sondern für Vielfalt: „Mit Linz verbinden nun viele, dass kulturell viel los ist.“
Eines wird ab dem kommenden Jahr freilich anders sein: Es wird weitaus nicht mehr so viel Geld für Kultur wie heuer geben. Denn für den Linz09-Reigen zahlte Linz 20 Millionen Euro, Land und Bund schossen ebenfalls je 20 Millionen zu, private Sponsoren zahlten acht Millionen Euro. „Ab 2010 fehlen dann die Mitfinanziers“, sagt Dobusch.
Ein anderes Brucknerfest
Im Reigen der traditionellen Kultur müsse sich Linz in den kommenden Jahren etwas ändern, schlägt Dobusch vor: „Wenn das Musiktheater da ist, muss man sich ein neues Format für das Brucknerfest überlegen. Das kann man freilich nur gemeinsam mit dem Land machen.“
24. November, Bergschlößl Linz
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neuen Bürgermeisters könnte nach 20 Jahren Dobusch nicht schaden. Ja, so ist es! Aber bei den Roten gibt es da keine Alternative. Der Luger schon gar nicht, denn der wird nie ein Sympathieträger sein. Dann schon lieber der Watzl, den könnten wir uns sehr gut vorstellen. Vielleicht würde der dann endlich einmal einen Blick nach Linz - Kleinmünchen werfen, damit wir Bewohner eine normale Lebensqualität bekommen und nicht mehr länger die Dioxine der Gießerei Nemak einatmen müssen,wir uns immer wieder übergeben müssen deswegen, in den Atemwegen krank sind. Ja, sowas gibts noch im Kulturhauptstadtjahr 09. Keinen kümmert das.
Ich gebe unserem Herrn BGM Dobusch recht, eine gewisse Offenheit wird nach dem Kulturjahr 2009 in Linz bleiben. Zum einen in der Bevölkerung, die kulturell ein wenig durcheinandergewirbelt wurde, vor allem jene, die sich ohnehin immer schon für Kultur interessierten, ABER AUCH, und das ist vielleicht noch besser bei der SPÖ Linz. Bei dieser wird sich die "Offenheit" (ein Lieblingsvokabel der Linzer Roten, leider meist sinnentleert und ohne wirklichen Tiefgang benutzte) jedoch aufgrund des erfrischenden Wahlergebnisses (Verlust der absoluten Mehrheit im Gemeinderat) zwangsweise und gegen den Willen der Partei ausbreiten. Das ist gut für die Linzer und auch für die SPÖ Linz, die von ihrem unverdienten politischen "Höhenrausch" deutlich abgestürzt ist. Aber keine Angst: Im Tiefenrausch befindet sie sich eh (noch) nicht, das wäre ja auch nicht gut. Frischer Wind in Form eines neuen Bürgermeisters nach mehr als 20 Jahren Ära Dobusch könnte aber gar nicht schaden.