Schlossmuseum, Landesgalerie,
Biologiezentrum und neun Außenstellen: Zwölf Institutionen
sind in Oberösterreich unter dem Begriff "Landesmuseen"
zusammengefasst. Gestern präsentierte man Rückblick ebenso wie
Zukunftsperspektive.
"Wir haben insgesamt 30.000
Besucher mehr!" - verweist der oö. Landeshauptmann Pühringer
auf die Besucherzahlen der vergangenen Saison der heimischen
Landesmuseen. Wobei sich angesichts eines genaueren Blicks in
die vorliegenden Zahlen zeigt: Das stimmt so und stimmt auch
wieder nicht.
Behutsame Steigerung
Denn
die hier als Steigerung verbuchten 30.000 sind aufgrund einer
zwar vom Landesmuseum organisierten, aber im Rahmen der
erfolgreichen oö. Landesgartenschau in Bad Hall gezeigten
Ausstellung zustandegekommen ("Blumen, die nicht welken").
Abgesehen von diesem Sonderprojekt kann man die aktuellen
Zahlen des Verbundes der zwölf Institutionen der oö.
Landesmuseum unterschiedlich bewerten: positiv als "stabil"
und negativ als "stagnierend". Wobei der Blick auf die Zahlen
der Landesgalerie (Museumstraße, Linz) im Vergleich lohnt:
35.000 Besucher im Jahr 2002, 33.000 Besucher 2004 und jetzt
(inklusive der Initiative "vor Ort" bei den Tagen des Offenen
Ateliers) 37.500. "Eine behutsame Steigerung" - wie es
Landesmuseen-Direktor Peter Assmann treffend
formuliert.
Assmann setzt im Museumsbetrieb
grundsätzlich auf Stabilität, während der Landeshauptmann aber
schon anmerkt, dass es "noch Potenzial auszuschöpfen" gilt und
er "nichts dagegen" hätte, wenn "auf den Türen einmal stünde,
dass heute wegen Besucherüberschusses geschlossen
ist."
Behutsame Steigerung
Als dafür
programmierte Anziehungspunkte sieht man im nächsten Jahr u.a.
eine Hommage an H.C. Andersen, Präsentationen der documenta
Künstlerin Fiona Tan, des Jugendstilkünstlers Maximilian
Liebenwein sowie internationale Kooperationen, die echte
Renner wie etwa "Gold aus Kolumbien" aus Bogota nach Linz
bringt.
Begleitet vom Aufarbeiten der ständig
wachsenden Sammlung und einem überaus attraktiven
Vermittlungsprogramm wird in den OÖ Landesmuseen nicht nur
Kunst, sondern auch Natur und Geschichte zum
Erlebnis.
http://www.landesmuseum.at/
vom 22.12.2005 |