Salzburger Nachrichten am 13. Juli 2005 - Bereich: kultur
Zur Person

Der Bildhauer

und Medienkünstler Hans Schabus wurde 1970 in Watschig im Gailtal geboren. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien unter anderen bei dem Bildhauer Bruno Gironcoli. Die Arbeiten von Hans Schabus sind geprägt von einer direkten Beziehung zu einem räumlichen Denken und Erleben, von einer bewussten Auswahl der ihm zur Verfügung stehenden Medien. Nicht selten beziehen sich seine Skulpturen und Interventionen direkt auf das psychische und physische Umfeld des Künstlers.

Mit Installationen

im Bregenzer Kunsthaus (2004), der Wiener Secession (2003) und auf der "Manifesta 4" in Frankfurt (2002) erregte Hans Schabus internationales Aufsehen. In Bregenz hatte Hans Schabus unter dem Motto "Rendezvousproblem" einen komplex verschachtelten Parcours geschaffen, der Besucher zum Entdecken des eigenen Ichs motivieren sollte. In der Secession ließ er den Eingang zumauern, als einziger Weg in den Ausstellungsraum diente ein Tunnel, der durch die Keller- und Nebenräume der Secession führte.

"Hans Schabus

verbindet auf außerordentliche Weise psychisch-physische Erfahrung mit analytischer Präzision. Er überwindet körperliche und räumliche Grenzen und führt sich und den Betrachter auf eine physische, emotionale, persönliche Erfahrungsebene", schreibt Biennale-Kommissär Max Hollein in seinem Beitrag über den 35-Jährigen. m.b.