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Landeshauptmann Franz Schausberger (V) und Landesrat Othmar Raus (S) erklärten, die Mittel des Bundes für das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg seien mit der Auflage zur Verfügung gestellt worden, dass das Museum Ende 2003, Anfang 2004 fertig gestellt sein solle. Auch der Vertreter des Bundes, Sektionschef Franz Loicht, unterstrich, dass dieser Fertigstellungstermin unbedingt eingehalten werden müsse. Deshalb solle so rasch wie möglich mit allen notwendigen Baumaßnahmen begonnen werden. Außerdem drohe bei einer weiteren Verzögerung eine steuerliche Verschlechterung, sagte Schausberger.
Am Berg, im Berg
Die Landesvertreter sicherten nochmals zu, dass das Museum der Moderne am Mönchsberg so realisiert werde, dass jederzeit ein Museum im Berg möglich sein könne. Dafür müsste jedoch erst das von der Arbeitsgruppe bisher noch nicht fertig gestellte Betreiberkonzept vorliegen.
Strittig sei ferner die vergaberechtliche Frage für das Hollein-Projekt. Ein von der Arbeitsgruppe im Einvernehmen in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten bei der Wiener Firma Weiss-Tessbach und ein weiteres Rechtsgutachten des Vorsitzenden der Bundesvergabekontrollkommission Univ.-Prof. Michael Holoubek komme nämlich zum Schluss, dass eine Direktvergabe des Planungsauftrages für das Museum im Mönchsberg an Hans Hollein auf Grund der derzeitigen Rechtslage nicht zulässig sei. Auch wenn Juristen der Stadt eine andere Meinung vertreten, sei diese Frage zumindest äußerst strittig zu beurteilen, war Konsens der Gesprächsteilnehmer.
Zahlenspiele
Im Verlauf des Gespräches erinnerte Schausberger daran, dass sich die Stadt
bereit erklärt habe, die Trägerschaft für das Museum im Berg zu übernehmen und
die Errichtungs- und Betriebskosten zu quantifizieren. Ursprünglich war von
Errichtungskosten von rund 1,3 Milliarden Schilling (94,5 Mill. Euro) und
jährlichen Betriebskosten von rund 170 Millionen Schilling die Rede gewesen. Im
September wurde jedoch eine abgeschlankte Variante ins Spiel gebracht, für die
es jedoch kein präzises Zahlenmaterial gebe. Es wäre nicht sinnvoll
Verhandlungstermine mit dem Bund zu vereinbaren, bevor diese Zahlen vorliegen.
(APA)
Quelle: © derStandard.at