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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
15. September 2005
12:18 MESZ
Galerie Martin Janda
1., Eschenbachgasse 11
01/585 73 71
Bis 9. 10. 
Foto: Galerie Martin Janda

Fast Forward mit Rewind
Martin Arnold seziert in seiner neueste Arbeit "Silent Winds" erstmals selbst gedrehtes Material - Galerie Martin Janda

Wien - Bisher waren es immer Found-Footage-Materialien, die Martin Arnold so lange seziert hat, bis sie - von der ursprünglichen Narrativität befreit - einiges von den Konstruktionsmechanismen des Films erzählten.


In seiner aktuellen Präsentation zeigt der experimentelle Filmemacher seine neue Arbeit Silent Winds, die erstmals auf selbst gedrehtem Material basiert.
Sie zeigt einen hübschen, jungen Schauspielstudenten, der sich um die adäquate Wiedergabe des offenbar herzzerreißenden Liedes "Darkness Falls" bemüht.


So viel kann man angesichts der Bilder erkennen. Tiefgründige Gefühle werden allerdings nicht evoziert, denn der Künstler hat auch seine eigenen Aufnahmen nicht verschont. Dem Betrachter wird das in seine Bestandteile zerlegte Material auf drei Monitore verteilt präsentiert. Dadurch ist man zwar krampfhaft bemüht, die Melodie des Liedes zu rekonstruieren, aber die Hoffnung, dass sich die einzelnen Teile wieder zu einem rührseligen Ganzen verbinden, bleibt bis zuletzt unerfüllt. (cb/Kunstmarkt, DER STANDARD, Printausgabe, 15.09.2005)


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