29. Juni 2010 - 00:04 Uhr · Von Ulrike Breit · Kultur

Sehenswerte, tierische Kunst

galerienrundgang

Tiere in der Kunst haben eine lange Tradition und werden ganz unterschiedlich eingesetzt oder benutzt. Den Umgang zwischen Ausnützung und Faszination untersucht die Ausstellung „Animal Parade“ in 26 Positionen in Malerei, Fotografie und Skulptur. Das reicht vom wilden Stier (Christoph Schirmer) und der friedlichen Kuh (Christa Mayrhofer), Katzen mit Reifenabdruck (Ronald Kodritsch), exotischen Affen (Peter Sengl, Anton Petz) über ein filigranes Zebra in Blau-Schwarz (Victor Vasarely) hin zu einem edlen Kitz aus Nirosta (Thomas Kühnapfel).

Viele Stile und Botschaften

Kühnapfel bläst für seine Werke das Edelmetall auf, was auch in einem Videofilm gezeigt wird und beeindruckt. Wenn von Tieren in der Kunst die Rede ist, darf natürlich Peter Kogler nicht fehlen, und auch Irene Andessner ist mit einem ironischen Foto vertreten. Das Bild aus der Serie Ursula K. zeigt ebenjene mit einem Pudel auf dem Arm vor einer Fleischtheke.

Alois Mosbacher entwirft einen Comichund, Kodritsch eine Hündin mit blonder Mähne, Oliver Kropfs „Candyland de Luxe“ wirkt wie aus „Animal Farm“, und Moritz Götze nennt seine Emailtorte mit Schäferhund „Blondi“.

Die sehenswerte Ausstellung verdeutlicht das breite Spektrum der Tierdarstellung und verbindet geschickt unterschiedliche Stile, Herangehensweisen und Botschaften, die einmal mehr ein gutes Bild künstlerischer Vielfalt geben.

Mit Aurelia Gratzer wurde kürzlich eine Künstlerin der Galerie Brunnhofer mit dem Strabag Art-award international 2010 ausgezeichnet – das Siegerbild (mit Hirschgeweih) fehlt in der „Animal Parade“, es hängt in Wien.

Info: Animal Parade, Galerie Brunnhofer, Linz, bis 14. August, Di.–Fr. 14–18 Uhr, Sa. 10–13 Uhr.

Quelle: OÖNachrichten Zeitung
Artikel: http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,420793
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