Star-Fotograf Yousuf Karsh (93) gestorben

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Yousuf Karsh, der wie kein anderer die Großen und Mächtigen dieser Welt mit seiner Kamera porträtiert hat, ist tot. Wie die "New York Times" am Sonntag berichtete, starb der kanadische Fotograf im Alter von 93 Jahren am Samstag nach einer Operation in Boston (US-Bundesstaat Massachusetts).

Ob Winston Churchill, George Bernard Shaw, Dwight D. Eisenhower, Ernest Hemingway, John F. Kennedy, Fidel Castro oder Andy Warhol - es gab kaum einen Prominenten, dem der Meister des klassischen, sorgfältig ausgeleuchteten Studio-Porträts nicht fotografisch nachspürte.

1924 nach Kanada

Karsh wurde als Sohn armenischer Eltern am 23. Dezember 1908 in Mardin (Türkei) geboren. 1924 wanderte er nach Kanada aus und lernte das Handwerk bei einem Onkel, einem Studiofotografen, in Ottawa.

Im Dezember 1941 bekam er Winston Churchill bei einem Kanada-Besuch vor die Kamera. Das Porträt des finster-entschlossen dreinblickenden Premiers, dem er angeblich die geliebte Zigarre weggenommen hatte, war der internationale Durchbruch. Der vielfach preisgekrönte Karsh veröffentlichte zahlreiche Foto-Bücher, stand im Mittelpunkt von Ausstellungen und war 1970 fotografischer Berater der Expo in Osaka.
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