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dieStandard.at | Kultur 
22. Februar 2005
13:16 MEZ
Foto: Gerbaulet/Pöschl
Vier Stills aus dem Video ...

Foto: Gerbaulet/Pöschl

Foto: Gerbaulet/Pöschl

Foto: Gerbaulet/Pöschl

"Sprengt den Opfer-Täter-Komplex!"
Eine Videoinstallation in Wien zur Praxis des Schneidens am eigenen Körper, Identität und Gewalt

Wien - "Die Installation handelt von der Praxis des Schneidens am eigenen Körper und unserem Zweifel gegenüber der (künstlerischen) Praxis des Sich-Ausstellens, gegenüber voyeuristischen Betrachter- und KünstlerInnenpositionen, die Identität zuweisen und fixieren. Fokus ist das im Rahmen (politischer) Werbekampagnen plakatierte Bild der Frau als passives (und/oder geiles) Opfer männlicher Gewalt, das Mädchen und Frauen mit Handlungsverbot belegt und vom Objekt der Gewalt zum Objekt fremder Hilfe macht."

Foto: Gerbaulet/Pöschl
Ein Foto der Installation

"Ich will, dass das, was ich getan habe, als Bewegung nach vorne thematisiert wird. Ich wollte nie als Opfer diskutiert werden und sehe mich nicht als Opfer. Wenn man sich als Opfer bezeichnet, kann man sich zurückziehen, sich umsorgen und einen Platz zuweisen lassen: das Label "Opfer" bedeutet ein Handlungstabu. Ich möchte mich aber nicht zurückziehen, sondern mich nach vorne bewegen, und die Richtung bestimme ich. Mir ist mein Unbehagen und die Ambivalenz der Gefühle, die entstehen, wenn ich aggressiv und selbst zur Täterin werde lieber. Ich ziehe den Konflikt, in dem ich meine sichere Position verlasse, der mir zugewiesenen Opferposition vor." (Gerbaulet/Pöschl 2005)

"Sprengt den Opfer-Täter-Komplex!"
Videoinstallation
Alex Gerbaulet, Michaela Pöschl

Vernissage am 26.2., 19 Uhr

Ausstellung von 27.2 – 4.5., 18-24 Uhr, Mo-Fr.
ega-Lounge, Windmühlgasse 26, 1060 Wien
(Ankünd./red)


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