Mit dem Museum für
Gegenwartskunst ist die dritte Station der
fünfteiligen Ausstellungsreihe "Performative
Installation" erreicht worden. Performance
Installation ist eine Initiative des Siemens Arts Program in
Kooperation mit der Galerie im Taxispalais
(Innsbruck), dem Museum Ludwig (Köln), dem
Museum für Gegenwartskunst Siegen, der Secession
(Wien) und der Galerie für Zeitgenössische Kunst
(Leipzig). In allen Stationen wird das
gleiche Thema unter anderen Gesichtspunkten
behandelt: Konstruktion & Situation,
Erzählung, Kommunikation, Körper & Ökonomie
sowie Architektur.
Im Museum für Gegenwartskunst werden Räume
der Kooperation und der Kommunikation eröffnet.
Hier werden die Besucher in die Entstehung des
Werkes aktiv einbezogen und beeinflußen so rege
die Realisierung des Kunstwerks. Einerseits
werden Bewohner Siegens bereits im Vorfeld der
Austellung als Aktive eingeladen oder
Installationen entstehen vor Ort.
Sowie bei den Arbeiten der Zwillinge Christine und Irene
Hohenbüchler (Wien) (Wien). Ihre Arbeiten
nennen die Beiden selbst "multiple
Autorenschaft". Christine und Irene Hohenbüchler
werden den Besuchern anbieten, lange Fäden mit
Perlen und Kugeln aus afrikanischem
Recyclingglas und Plastik zu knüpfen, die an der
Decke befestigt den Austellungsraum allmählich
füllen sollen. Die Gestaltung der Fäden soll mit
Experimenteller zeitgenössischer Musik
beeinflusst werden. Die beiden Künstlerinnen,
die seit der Beendigung ihres Kunststudiums
zusammenarbeiten, finden ihre angehnsweise
äußerst spannend und freuen sich auf das
Endwerk.
Im Gegensatz dazu steht Jef Geys. Er entschied sich den
Arbeitsprozess ins Vorfeld zu verlagern. Die
Werke des ehemaligen Kunsterziehers waren von
beginn an auf die Zusammenarbeit mit Kindern,
Jugendichen sowie Erwachsene angelegt. Für
Siegen wird er sein "Kleurboek voor Volwassenen"
(Malbuch für Erwachsene) neu auflegen und je
zwei Malhefte an etwa 100 Siegener Schüler
verteilen. Je ein von den Schülern bearbeitetes
und signiertes Exemplar wird dann im Museum
ausgestellt, währen das zweite Exemplar vom
Künstler unterzeichnet an die Schüler
zurückgegeben wird. Mit dem Austausch der
Signatur stellt Jef Geys deutlich die Vorstellung
der künstlerischen Autorenschaft in Frage.
Die Austellung läuft vom 07.10.03 bis zum
04.01.03
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