Kultur/Medien | 30.08.01 | www.DiePresse.at |
Josefstadt wird Stiftung, Millionen für "k/haus"
Wiens Kulturstadtrat Mailath-Pokorny wandelt die Josefstadt in eine Stiftung um. Für die Rettung des Künstlerhauses wird die Stadt zusätzlich zwei bis vier Millionen Schilling bezahlen.
Für die finanziellen Probleme des Theaters in der
Josefstadt gibt es zwar noch keine Lösung, dafür ist aber eine wesentliche
Weiche für die Zukunft gestellt: Die Josefstadt soll eine Stiftung werden,
erklärte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Gespräch mit der
Presse.
Der Umwandlung der GmbH stehe nichts mehr im Wege, sagte
Mailath-Pokorny. Bis wann die Neuorganisation erfolgt? "Raschest möglich."
Gerüchteweise soll der Vorstand aus drei Personen bestehen - einem
Spitzenbeamten der Stadt, einem aus dem Kunst-Staatssekretariat und einem
Mitglied des Vereins der "Josefstadt"-Freunde.
Über die finanzielle Sanierung
der Josefstadt gebe es einen "ständigen Kontakt" mit dem Bund. Er hoffe bald auf
eine einvernehmliche Lösung.
Ein anderes "Problemkind", das Künstlerhaus
(Plakatname: "k/haus"), will Mailath-Pokorny unbedingt retten. Wie berichtet,
schlitterte das "k/haus" in finanzielle Schwierigkeiten, nachdem der Bund eine
Mietvereinbarung nicht mehr verlängert hatte. Das Künstlerhaus sei "zu wichtig",
es gebe hier Ausstellungen, "die es sonst in ganz Österreich nicht gibt". Die
Stadt sei daher bereit, dem "k/haus" zusätzlich zu den zwei Millionen Schilling
pro Jahr (für Projekte) weitere zwei bis vier Millionen Schilling zur Verfügung
zu stellen. Es müsse aber noch genau geklärt werden, wie viel Geld dem
Künstlerhaus tatsächlich fehle. Grundsätzlich könne es jedoch nicht so sein, daß
die Stadt Wien alle Kosten übernehme. Auch der Bund müsse einen Beitrag
leisten.rie