WIEN (apa/eko). "150 Jahre Fotografie in Spanien" heißt eine
Fotoausstellung, die ab heute, Dienstag, im Instituto Cervantes, dem
spanischen Kulturinstitut in Wien, gezeigt wird. Von September 2001 bis
September 2004 soll die Dokumentation, die einen anschaulichen Streifzug
durch die Geschichte Spaniens darbietet, 25 Städte auf vier Kontinenten
"besuchen". Nun hat sie den Weg nach Wien gefunden, wo sie am Dienstag
Abend von Institutsdirektor Francisco Ferrero Campos eröffnet wird.
Alle Facetten des Fotogenres
Die Fotodokumentation wurde im Auftrag des Instituto Cervantes in
Madrid von Publio Lopez Mondejar, der als die Autorität der spanischen
Fotogeschichte gilt, zusammengestellt. Im Begleitführer zu der Ausstellung
hält Jon Juaristi, der Chef der spanischen Kulturinstitute, fest, dass die
Schau alle Facetten des Foto-Genres erfasst - Fotojournalismus,
Dokumentation, Kunstfoto. Keiner der Großen der spanischen Fotokunst
fehlt.
Gliederung in drei Teile
Das Begleitbuch in englischer Sprache ist in drei Teile gegliedert. Der
erste Teil umfasst den Zeitraum 1839-1900, er führt von den technischen
Anfängen der Fotografie bis zur Entstehung des professionellen
Fotometiers. Teil zwei reicht bis 1939, also bis zum 2. Weltkrieg, und
beleuchtet die zeitgeschichtliche Bedeutung der Fotokunst. Teil drei führt
bis zur Gegenwart heran - bis zu den Foto-Trends, welche die Grenzen
zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lassen.
Buch zur Ausstellung
Das reich schwarz-weiß bebilderte, fast 300 Seiten starke Buch zur
Ausstellung gibt im Text wie im Bild wertvolle Aufschlüsse von
zeitgeschichtlicher Relevanz. Als Beispiel sei das Kapitel über die Zeit
des Bürgerkriegs und die Nachkriegs-Ära unter Franco herausgegriffen, das
Repression und Kriegsgräuel eindringlich schildert.
Instituto Cervantes
Spanisches
Kulturinstitut
Goldeggasse 2
1040 Wien
Tel.: 01
5052535-0
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