LINZ. 12.500 Besucher haben seit der Eröffnung am Freitag das neu errichtete Ars Electronica Center (AEC) in Linz im Rahmen der "Open Days" besucht. Das gab das AEC am Sonntagabend der APA bekannt. Man habe viel Neugierde für das neue Haus erwartet, aber mit einem derartigen Ansturm habe man nicht gerechnet, so der künstlerische Leiter des AEC, Gerfried Stocker.
Das 1996 eröffnete "Museum der Zukunft" wurde mit der Erweiterung inhaltlich wie architektonisch quasi neu erfunden. Die im Frühjahr 2005 dem Bürgermeister Franz Dobusch (S) erstmals vorgestellte Erweiterungs-Idee erhielt rasch kräftigen Rückenwind durch die Kulturhauptstadt-Kandidatur: "Ohne Linz09 hätte das Projekt vielleicht gar nicht, sicher aber nicht so rasch verwirklicht werden können", erklärte Stocker im Zuge der Eröffnung.
Mit 30 Mio. Euro (von Stadt und Land im Verhältnis 70/30
aufgebracht) wurde mehr als eine Verdreifachung der bespielten
Gesamtfläche auf nun 6.500 Quadratmeter ermöglicht. Das Wiener Büro
Treusch architecture hat dabei neben dem alten Gebäude einen zweiter
Baukörper errichtet und über beide einen windschiefen Glas-Würfel
gestülpt. Dessen hoch moderne LED-Fassadenbeleuchtung wurde auch über
eine neue, 1000 Quadratmeter große, zentrale Ausstellungshalle bis zu
einem zweiten Gebäude gezogen, in dem das "Futurelab" untergebracht
ist. Mit der Hinwendung zu Lifesciences wie Bio- und Gentechnologie
oder Neurowissenschaften ist aus dem einstigen Tempel der Computerkunst
ein naturwissenschaftliches Museum des 21. Jahrhunderts geworden.