![](00053763_files/s.gif)
Fr,
25.1.2002
![](00053763_files/2p.gif) Politik
![](00053763_files/2p.gif) Lokal
![](00053763_files/2p.gif) Sport
![](00053763_files/2p.gif) Markt
![](00053763_files/2p.gif) Kultur
![](00053763_files/2p.gif) Medien
![](00053763_files/2p.gif) Welt
![](00053763_files/2p.gif) Chronik
![](00053763_files/2p.gif) Notdienste
![](00053763_files/2p.gif) Wohin
![](00053763_files/2p.gif) Leserbriefe
![](00053763_files/2p.gif) TV
![](00053763_files/2p.gif) VN-Heimat
![](00053763_files/2p.gif) Anzeigen
|
|
|
|
Vergessen Sie Bad und Minibar
Arbeiten von Siegrun Appelt im Kunstverein
Friedrichshafen
Friedrichshafen (VN-ag) Wer sich in
Hotelzimmern bisher nur für die Größe der Badewanne oder den Inhalt
der Minibar interessiert hat, wird in der aktuellen Ausstellung der
Vorarlberger Künstlerin Siegrun Appelt im Kunstverein
Friedrichshafen eine radikale Wahrnehmungsverschiebung erleben:
"Intérieurs" fokussiert das Nebensächliche.
Eine weiße Zimmerdecke, leere Wände, Vorhangstangen,
eine Lampe - flüchtig erfasste Details, die zwar unsere Sicht der
Dinge bestimmen, dem Transitorischen unserer Wahrnehmung aber leicht
entgehen. In "Intérieurs - Innenräume" lässt die Foto- und
Videokünstlerin Siegrun Appelt (geboren 1965 in Bludenz, lebt und
arbeitet in Wien) die Differenz zwischen Wirklichkeit und Bild bzw.
Abbild abermals aufleben. Auf dem Bett eines Hotelzimmers liegend,
lässt sie den Blick ihrer Kamera durch den fremden Raum schweifen.
Zimmernummer 28
Die zwischen 1998 und 2001 entstandene Fotoserie spielt
in immer anderen Zimmern, in immer anderen, beliebigen Städten. Die
Auswahl im Friedrichshafener Kunstverein umfasst neun Aufnahmen von
insgesamt vier verschiedenen Innenräumen, von denen man nicht mehr
erfährt, als ihre Nummern. Drei davon sind Hotelzimmer, der vierte
Raum ist ein Mietzimmer in einem Haus mit der Nummer 12. Ergänzt
werden die C-Prints mit ihrer spezifischen, matten Oberfläche durch
ein Video, dessen puzzleartige Standbilder einen privaten Wohnraum
suggerieren.
Buchhalterisch
Wo das Auge schummelt und Bilder subsumiert, zählt für
den technischen Apparat zunächst nur das eine: Licht (oder
Nicht-Licht). Im weiteren gesellen sich kleine Fehlleistungen des -
im Vergleich zum Auge - starren und leicht inperfekten Mediums
hinzu. Wie die perspektivischen Verzerrungen, leichte Unschärfen,
die einstürzenden Fluchtlinien, aber auch die Lichtreflexionen. Doch
sind es gerade die kleinen und durchaus beabsichtigten "Fehler", die
den starken atmosphärischen und sinnlichen Reiz dieser Aufnahmen
ausmachen und einen neu zu entdeckenden Raum im Raum entstehen
lassen.
Fotoarbeit von Siegrun Appelt.
Die Ausstellung "Intérieurs" von Siegrun Appelt ist im
Kunstverein Friedrichshafen bis 3. März zu sehen, geöffnet Dienstag
bis Freitag 14 bis 17, Samstag, Sonn- und Feiertag 11 bis 17 Uhr. |
|
|