Offener Schlagabtausch unter den Museums-Leitern.
Wien.
Vor dem für Montag angesetzten Runden Tisch von Kulturministerin
Claudia Schmied mit den Leitern der Bundesmuseen wird deren Zank immer
heftiger. "Die Albertina ist ein Ausstellungshaus. Wir sind eine
wissenschaftliche Institution mit zehn unterschiedlichen Sammlungen und
zwei angegliederten Museen", erklärte Wilfried Seipel, Generaldirektor
des Kunsthistorischen Museums (KHM), in der "Presse" den Unterschied
der Häuser. Anlass: Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder hat jüngst
auf die Frage, ob er die Nachfolge Seipels anstrebe, geantwortet: "Es
ist nicht mein Lebensziel, immer Häuser im Augenblick ihrer tiefsten
Krise zu übernehmen." Seipels Replik: "Dazu möchte ich am liebsten
nichts sagen. Solche Dinge richten sich selbst."
Zuletzt war Schröder von Mumok-Chef
Edelbert Köb kritisiert worden, der dem Kollegen Egomanie vorwarf.
Grund der Kritik laut Schröder: Das Klima sei aufgeheizt, weil Schmied
die Neuordnung der Museumslandschaft ohne Einbindung der Direktoren
plane.
Sonntag, 09. September 2007