Wie im Vorjahr kommen die Kuratoren von auswärts, aus Wien: Die Kunstvermittlerin Claudia Slanar und die Architektin Gabu Heindl forderten eine Auseinandersetzung mit dem Thema Arbeit. Sie vermuten, dass die meisten Künstler zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts einer anderwärtigen Erwerbstätigkeit nachgehen müssen.
Erbeten wurden ein Kunstwerk und Gegenstände, die mit der Erwerbstätigkeit zusammenhängen. 76 Arbeiten wurden eingereicht, diese Bilder und Videos hängen an einer weißen Wand; darunter liegen die Artefakte: ein Foto vom Schulunterricht, eine Zugkarte, eine Flasche Massageöl.
Den jährlich vom Kunstverein und dem Land Salzburg vergebenen Förderpreis erhielt heuer Emilio Ganot (55). Der Fotokünstler wurde auf den Philippinen geboren, seit 1990 lebt und arbeitet er in Salzburg; die Auszeichnung erhielt er für sein Werk "Cartier-Bresson's Nightmare", bei dem er sich mit den neuen Vorschriften für Passbilder auseinandersetzt. (dog/ DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.12.2006)