Wien (APA) - "Klimt für Österreich",
heißt es in einem ganzseitigen Inserat in der Tageszeitung
"Die Presse". Sechzehn abgelichtete Prominente der
österreichischen Kunstszene plädieren darin für die Gründung
einer "Österreichischen Kulturstiftung", die die beiden
"Adele"-Porträts von Gustav Klimt von den Bloch-Bauer- Erben
erwerben und der Österreichischen Galerie Belvedere zur
Verfügung stellen soll.
Initiator ist Galerist John
Sailer, der gegenüber der APA meinte: "Es gibt Banken und
Unternehmen als Interessenten, die auch schon der Regierung
ihre Hilfe angeboten haben". Die Unterzeichner sind: Hans
Hollein, Friedrich Cerha, Arik Brauer, Gustav Peichl, Karl
Schwarzenberg, Rudolf Buchbinder, Markus Prachensky, Arnulf
Rainer, Georg Springer, Christian Ludwig Attersee, Christian
Meyer, Gerbert Frodl, Gabriele Wimmer, Otto Schenk, Gerhard
Roth und John Sailer. Auch wenn das erklärte Ziel der
künftigen Stiftung der Erwerbs der Klimt-Bilder ist, soll sie
sich laut Inserattext auch "in Zukunft dem Sammeln und
Bewahren von österreichischem Kulturgut im Bereich bildender
Kunst, Musik, Architektur und Literatur" widmen. Weitere
Aufgabe soll sein, "Österreichs zeitgenössische Kunst und
lebende Künstler zu fördern". John Sailer, Begründer der
Galerie Ulysses, gegenüber der APA: "Es gibt bisher kein
Instrumentarium für eine Situation wie jetzt. Die Idee einer
Stiftung ist alt, und jetzt besteht ein guter Anlass, sie zu
verwirklichen". Eine Stiftung könne etwa auch in
Nachlassfragen vernünftig wirken, so Sailer weiters. Das Geld
für eine derartige Privatstiftung würde "von Banken und großen
Unternehmen", die er aber nicht nennen wolle, eingebracht,
sagte Sailer. "Die grundsätzliche Bereitschaft ist vorhanden.
Auch wenn nur ein Adele-Bild gekauft werden könnte, wäre das
ein großer Erfolg."
APA 12:29 27.02.2006
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