Nach den Neuen Medien

Kunstschiff "Eleonore" ahoi!

02. August 2010, 14:11
  • Artikelbild: Eleonore, 20 Meter lang, 6 Meter breit, 40 Tonnen - liegt im Linzer Hafen und beherbergt KünstlerInnen. - Foto: Stadtwerkstatt Linz
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    Eleonore, 20 Meter lang, 6 Meter breit, 40 Tonnen - liegt im Linzer Hafen und beherbergt KünstlerInnen.

Seit Anfang Juli betreibt die Linzer Stadtwerkstatt ein "Residence"- Programm auf einem Schiff am Donauufer - Erste Projektpräsentation am 2. August 2010

Linz - Sie ist zwanzig Meter lang, sechs Meter breit und mindestens vierzig Tonnen schwer. Seit Juli 2010 betreibt das Linzer Kulturzentrum Stadtwerkstadt ein "Artist in Residence"-Programm auf einem adaptierten Wohnschiff auf der Donau. Der auf den Namen Eleonore getaufte und über einhundert Jahre alte Kahn wurde für die Aufenthalte von österreichischen und internationalen KünstlerInnen und KünstlerInnen-Gruppen umgebaut.

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Als erste Bewohnerin war in den vergangenen Wochen Eleonora Oreggia in Linz zu Gast. Die in London lebende Künstlerin ist unter anderem als Programmiererin für freie Software tätig. Im Linzer Hafen hat sie an analogen Elektronikschaltkreisen gearbeitet, mit denen sie Naturphänomene in Sounds transferiert. Die Ergebnisse Oreggias Experimente an der Schnittstelle zwischen ortssensitiven Neuen Medien und Landart werden am 2. August 2010 in der Stadtwerkstatt Linz präsentiert.

Programm-Schwerpunkte

"Mit ihren Arbeiten greift Eleonora Oreggia eines unserer künstlerischen Forschungsprogramme auf", schreibt Franz Xaver vom Team der Linzer Stadtwerkstatt in einer Presseaussendung, "Dieses Programm beschäftigt sich mit möglichen Formen einer 'Kunst nach den Neuen Medien'. Dabei wird versucht, den natürlichen Umgang der Evolution mit Information zu erkennen und auf die Situation zeitgenössischer Informationstechnologien anzuwenden." Feldversuche in der Natur sind dafür eine wichtige Grundlage, die seit Beginn des Jahres von der Stadtwerkstatt in Form von Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird. Neben dem Wohnschiff im Linzer Hafen wurde auch ein knapp einhundert Meter langes Stück der Donaulände vor dem neuen Ars Electronica Center gepachtet und steht zur Bearbeitung bereit.

"Residence"-Programm

KünstlerInnen können beim "Artist in Residence"-Programm neben der Infrastruktur von Eleonora auch auf die Infrastruktur der Stadtwerkstatt als Veranstaltungs-, Werkstätten- und Medienhaus zugreifen. In dieser Saison sowie im Kalenderjahr 2011 werden über zehn internationale Künstlerinnen nach Linz eingeladen, um auf dem Wohnschiff zwei Wochen zu arbeiten - und natürlich zu wohnen. Der nächste Gast auf Eleonore ist der Medientheoretiker und Künstler Armin Medosch. (fair)

Projektpräsentation:
2. August, 20 Uhr, Stadtwerkstadt Linz

Links:
http://stwst.at
http://stroem.ung.at

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