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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
28. Oktober 2005
14:30 MESZ
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Museum der Moderne 
Museum der Moderne vergibt Boeckl-Preis an Zdenek Sykora
Ausstellung über das Lebenswerk des tschechischen Malers - zeitgleich Foto-Ausstellung "Bilder der Jazz"

Salzburg - Das Museum der Moderne in Salzburg (MdM) hat den Herbert Boeckl-Preis für internationale Malerei im Jahr 2005 an den tschechischen Maler Zdenek Sykora vergeben. Samstag, Vormittag wird auf dem Mönchsberg eine repräsentative Ausstellung über das Lebenswerk des 84-jährigen Künstlers eröffnet. Der Herbert Boeckl-Preis existiert seit 1988 und wurde bisher an Künstler wie Pierre Alechinsky, Emil Schumacher, Antoni Tapies oder Per Kirkeby vergeben - das Preisgeld in der Höhe von 18.000 Euro hat der Verein der Freunde des Rupertinums heuer beim Pharmakonzern Johnson&Johnson aufgetrieben.

Sykora, der zur Preisverleihung am 2. November aus Tschechien anreisen wird, gilt als Vertreter der gegenstandslos-konstruktivistischen Malerei. Seit den frühen 60er Jahren beschäftigt er sich in seinen Bildern mit strengen mathematischen Zahlen-Vorlagen. In den 70er Jahren hat der mittlerweile in allen bedeutenden Sammlungen Europas vertretene Maler vor allem arithmetische Strukturen gemalt. Berühmt geworden sind vor allem seine Bilder aus verstrickten Fäden und verknäuelten Linien aus den 80er Jahren. Neben der Theorie des Malens spielt die Natur und deren Auflösung in Farben eine zentrale Rolle im Werk Sykoras.

"Bilder der Jazz" heißt eine zeitgleich eröffnete Foto-Ausstellung, die das MdM gemeinsam mit Vienna Entertainment, dem Veranstalter des Salzburger Jazzherbstes, organisiert hat. Gezeigt werden in dieser Schau Fotos von Phil Stern, der als Pionier der journalistischen Fotografie gilt und viele große Jazzmusiker bei ihrer Arbeit in den Studios abgelichtet hat. 40 Fotos aus den 40er und 50er Jahren sollen einen Überblick geben über das Schaffen dieses vielen Jazzfans von unzähligen Platten-Covers bekannten ehemaligen Polizei-Fotografen. (APA)


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