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Österreichische Galerie Oberes Belvedere: Anton Mahringer

Mystische Landschaften

Von Brigitte Borchhardt-Birbaumer

Debattieren Sie mit!Anlässlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages ist bis 15. September eine Schau der Bilder Anton Mahringers (1902 bis 1974) im Oberen Belvedere zu sehen, die der Direktor der Österreichischen Galerie, Gerbert Frodl, selbst kuratiert hat. Mahringer war der jüngste der Maler des "Nötscher Kreises", Schüler Koligs an der Stuttgarter Akademie, der 1932 endgültig nach Kärnten übersiedelte.
Mahringer hatte schon zuvor 1929 an den Fresken Koligs im Kärntner Landhaus mitgearbeitet, die 1938 von den Nationalsozialisten abgeschlagen wurden und bis heute Zankapfel zwischen Kunst und Politik sind. Unter die Expressionisten lässt sich der Künstler nach den Jahren unter Einfluss seines Lehrers und einer kurzen Phase, in der van Gogh für ihn wesentlich war, weniger einordnen als die Kollegen Wiegele, Kolig und Isepp. Er hat sich stärker an den konstruktiven Einflüssen Cézannes orientiert.
Seine individuelle Variation dieser französischen Stilmittel ist vor allem durch die besondere Aufmerksamkeit gegenüber dem Licht zu betrachten. Dabei bevorzugte er eine lasierende Maltechnik, die den Ölbildern etwas Aquarellhaftes verleiht bzw. die Vorzeichnung unter pastelligen Tönen stark mitwirken lässt. Berge, Wälder, Gärten und kahle Bäume im Schnee faszinierten den aus Neuhausen bei Stuttgart stammenden Künstler, Wahlkärntner und Freund der Kunsthistoriker Otto Demus und Bruno Grimschitz.
Stillleben und Porträt kommen zur dominanten Landschaft - besonders erwähnenswert das von Stadtrat Viktor Matejka in 1948/49 Auftrag gegebenen Bildnis seines Lehrers Anton Kolig. Mit Vorliebe gestaltete Mahringer auch mystische Himmelserscheinungen mit seltsam anmutenden Sonnengestirnen in Kreisen, wobei deren Licht eine magische, fast surreale Wirkung hat - auch in den selteneren Nachtstücken.
Im Katalog finden sich auch Teile seines schriftlichen Nachlasses, die für die Erklärung der Stilwandlungen wichtig sind. Die Schau wandert danach in das Museum des Nötscher Kreises im ehemaligen Haus Wiegeles.

Erschienen am: 04.09.2002

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